Sperbys Musikplantage
 

2024-07-18

20 Jahre Berliner Rundfunk Open Air – das große Jubiläum

Berlin, 13. Juli 2024
Seit nun 20 Jahren pilgern Rockfans  und Fans vom Berliner Rundfunk in die Parkbühne Wuhlheide in Berlin. Jedes Jahr veranstaltet der beliebte Berliner Rundfunk sein Open Air-Festival mit Stars vergangener Zeiten und Stars von heute. Da kommt immer ein bunter Musik Mix zustande.
An diesem Samstag war das Rund der Freilichtbühne gerappelt voll. Denn das 20. Showjubiläum stand an. Ein gekonnter Mix aus Rock, Pop und erstmalig Schlager stand auf der Bühne. Das Publikum feierte bereits auf der Anreise und dann in der Parkbühne. Es war eine tolle und gelöste Stimmung bei den Festgästen zu erleben. Viele Besucher reisten den letzten Kilometer mit der kleinen Parkeisenbahn an. Diese wird von Eisenbahnfreunden betrieben und war zu DDR-Zeiten eine Pioniereisenbahn. Alte Ex-DDR-Bürger fühlten sich da gleich um 40 Jahre zurück versetzt.

Party, Party war mit der Hermes House Band angesagt. Die Partyband aus Holland eröffnete mit Welthits im Partysound den Reigen. Mit gutem Deutschrock machte die Kultband Münchner Freiheit weiter. „Tausend Mal Du“ und „SOS“ durften da nicht fehlen. Das Publikum sang hier als Chor bei den meisten Songs enthusiastisch mit. „Ohne Dich“ und „Herz aus Glas“ waren zwei weitere Hymnen, die gespielt wurden. Diese Band ist immer noch up to date.
„In the heat oft he night” hätte glatt das Motto dieser musikalischen Sommernacht sein können. Doch es war ein Welthit von Sandra. Denn der Weltstar der Achtziger war mit seinen Pop Hits als Nummero 2 auf der Bühne. „I’ll  never be Maria Magdalena“ wurde als Background-Chor von den Gästen mit gesungen. Bei „Hiroshima“ ging es dann ruhiger zu. Das Discopop-Feeling von damals war zurück. Ein Besucher meinte: Die sieht ja noch fast genauso aus wie damals.

Dann begann die Rock-Zeit richtig. Denn Dieter „Maschine“ Birr und Uwe Haßbecker betraten die Bühne. Uwe ist Mitglied der Rockband Silly und Dieter war der Star der Puhdys – für Leute die das nicht wissen. „Alt wie ein Baum“ kennt ja fast jeder! „Geh zu ihr“ ist eine weitere Puhdys-Hymne. „Wir wollen die Eisbären sehen“ ist die Sporthymne in Berlin schlechthin. Da sang sicher jeder mit. Feinster Ost-Rock wurde hier geboten Nach Ende des Auftritts kamen glatt die richtigen Eisbären auf die Bühne. Eishockey-Stars im Sommer sind echt selten.
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Die größte britische und weibliche Rockröhre ever betrat dann die Bühne – Bonnie Tyler! Bonnie sang „Have you seen the rain“ von CCR und „We don’t need another hero” von Tina Turner. Zwei Rockgrößen, die sie verehrte. “Lost in France” und “I am a heartache” und “Total eclipse of my heart” waren zwei weitere Superhits von Ihr Bonnie zelebrierte Welthits von sich und anderen Rockstars mit ihrer rauen Singstimme. Da ging die Post ab bei der „Rock Oma“.

Was da Schlager?
Matthias Reim wurde im Vorfeld als Special Guest angekündigt. Was sicher viele Leute überraschte. Denn im Radio von Berliner Rundfunk läuft gar nie Schlager, auch kein Matthias Reim. Doch er war da.
Und hier ging gleich doppelt die Post ab. Die Zuschauer sangen begeistert jeden Song mit. Seine Hits sind ja wirklich sehr rockig in den Melodien und Arrangements. Im Highlight war dann ein Duett mit seinem Sohn Julian Reim „Zwei wie Pech und Schwefel“ als Duett mit dabei. Mit „Euphorie sang dann Julian solistisch seinen gleichnamigen Solotitel. Das war ein echter würdiger Abschluss und Höhepunkt – und hat voll gepasst.
Rock meet Schlager – great!

So ein Jubiläum ist und war supertoll. Nur die Preise und Getränke waren extrem hoch. Da fehlte jedes vernünftiges Maß. Das ist aber inzwischen bei allen Konzerten so. Der Besucher wird finanziell geschröpft.
Aber musikalisch war alles MEGATOP!
Bericht: Hans Peter Sperber

Admin - 10:26:44 @ Schlager | Kommentar hinzufügen